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DIE Lösung für ein ausfallsicheres Firmennetzwerk: SD-WAN

Geschrieben von Municall Team | 28.01.2019 08:21:36

IT-Organisationen von Firmen mit Außenstellen kennen die Herausforderung:
Anwender und Mitarbeiter in den Außenstellen benötigen die gleichen Services wie die Kollegen am zentralen Standort. Sie sind darauf angewiesen, sämtliche Außenstellen und Nutzer in ihr Datennetzwerk einzubinden.

SD-WAN (Software-Defined Wide Area Network) ist hierfür eine zuverlässige, sichere und zudem kostengünstige Lösung. Definiert werden kann diese Technologie als ein softwarebasiertes Weitverkehrsnetz. Sie besitzt das Potential, das Wide Area Network (WAN) zu revolutionieren.

Technische Details

Ein SD-WAN basiert auf einem Enterprise WAN. Die Software übernimmt das Routing des Traffics zu allen Netzwerkteilnehmern, ortet dafür also den effizientesten Weg mit dem höchsten Datendurchsatz. Auch das Monitoring der Datenströme erfolgt durch Software.

Anders als bei herkömmlichen Netzwerken sind für das Netzwerkmanagement keine zusätzlichen Hardware-Investitionen erforderlich, da diese Aufgaben durch ein virtuelles Overlay übernommen werden. Ein solches Netzwerk gewinnt maximale Flexibilität. Außerdem kann es sehr hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen. Zur Datenübertragung können sowohl private als auch öffentliche Internetverbindungen dienen. Welche Verbindungen gewählt werden, richtet sich unter anderem nach der Sensibilität der verschickten Daten.

Vorteile des SD-WAN

Digitalisierung, Cloud Anwendungen (Amazon AWS, Microsoft Office 365, Salesforces) und Virtualisierung ergeben oft einen großen Bandbreitenbedarf. Die meisten WAN-Konstrukte bestehen aus einem Mischbetrieb aus MPLS Anbindungen und Internetanbindungen, die via IP-Sec verschlüsselt werden. Große MPLS-Bandbreiten sind oft teuer. Vor allem im Ausland ist der Preissprung enorm. Beim MPLS, das hauptsächlich vom Carrier gemanaged wird, ist die Verwaltung dieser Strukturen unflexibel und kostenintensiv. Die Erfahrung zeigt, dass die IT wertvolle Arbeitszeit hauptsächlich damit verbringt, den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. 

Darum führen Unternehmen SD-WAN-Technologie aufgrund ihrer erheblichen finanziellen und betrieblichen Vorteile gerne ein, die sich wie folgt darstellen:

  • Senkt Kapital- und Betriebskosten sowie Gesamtbetriebskosten
  • Bietet bessere Geschäftsagilität und schnellere Reaktion, um mit IT-Innovationen mitzuhalten
  • Unterstützt mehrere sichere, leistungsstarke Verbindungen und beseitigt somit Backhaul-Strafen durch MPLS-Netzwerke
  • Lässt den Lastausgleich zwischen Verbindungen zu und passt Netzwerkverkehr an Netzwerkbedingungen an, um Leistung zu verbessern
  • Unterstützt automatisierte Bereitstellung von - und Änderungen an - Premium-Netzwerkdiensten wie VPNs, Firewalls, Sicherheit, WAN-Optimierung und Anwendungsbereitstellung
  • Unterstützt vollständig automatisierte Bereitstellung (ZTP)
  • Verbessert die Netzwerksicherheit durch Verschlüsselung von WAN-Datenverkehr und Netzwerksegmentierung, um Schäden bei Sicherheitsverstößen zu minimieren

Trotz all dieser Vorzüge bleibt SD-WAN noch ein Nischenprodukt. Laut aktueller Studien haben sich bisher nicht mehr als 5 % aller Unternehmen für diese Technologie entschieden. Marktbeobachter erwarten allerdings in absehbarer Zeit einen großen Interessenanstieg.

Für welches Unternehmen ist SD-WAN die richtige Lösung?

Grundsätzlich eignet es sich für jedes Unternehmen, das mehrere Standorte betreibt und großen Wert auf kontinuierliche und unterbrechungsfreie Prozesse legt. Egal ob outgesourct oder selbst betrieben. Klar ist jedoch, dass vor allem größere Unternehmen mit vielen Standorten, unabhängig der Standortgröße, vornehmlich für die SD-WAN Lösung geeignet sind.

 

Welche Fragen sollte sich jedes Unternehmen bezüglich der Einführung einer SD-WAN Lösung stellen?

Wie stabil ist und bleibt die Performance?

Auch wenn sich die theoretisch erreichbaren Performance-Versprechungen der Anbieter meist hervorragend anhören: Im Alltag arbeiten Unternehmen nicht unter Laborbedingungen, sondern sind mit allerlei Widrigkeiten der Realität konfrontiert – etwa dem temporären Ausfall einer Leitung. Wie anfällig ist das jeweilige SD-WAN für solche Störungen? Gehen die Transferraten komplett in die Knie oder erweist sich die Technologie inklusive der Datenverteilung auf Paketebene als ausreichend redundant, so dass der Datenverkehr kaum beeinflusst wird? 

VPN: Warum sollte man kurze Wege bevorzugen?

VPN ist nicht gleich VPN. SD-WAN-Interessenten sollten sich deshalb nicht mit lapidaren Aussagen abspeisen lassen, sondern möglichst genaue Informationen zum Aufbau und zur globalen Verteilung einholen. Speziell Organisationen, deren Niederlassungen und Filialen sich über mehrere Länder erstrecken, können von Anbietern profitieren, die einen eigenen weltweiten Backbone betreiben. Weite Wege können sonst zu signifikanten Performance-Einbußen führen.

Die Hardware mieten oder kaufen?

Für die meisten Unternehmen ist ein Mietmodell aufgrund der Flexibilität und der transparenten Kosten attraktiver. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist: Die Hardware-Verantwortung liegt beim Hersteller. Fallen also Geräte aus, werden diese problemlos ersetzt.

Kann man sein SD-WAN auch selbst betreiben?

Grundsätzlich ist es durchaus möglich, das SD-WAN-Netzwerk selbst zu betreiben. Allerdings müssen dazu nicht einfach nur die entsprechenden Geräte gekauft und installiert werden. Der in der Praxis deutlich schwierigere Aspekt ist das Management der zugrundeliegenden Infrastruktur. Nur wer wirklich in der Lage ist, dies und die kontinuierliche Überwachung und Analyse des Netzwerks sowie die Logistik für die gesamte Architektur mit eigenen Ressourcen abzudecken, sollte diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen.

 

Fazit

SD-WAN ist ein überzeugender und früher Anwendungsfall für SDN, da sich hier ganz klar Geld sparen und dabei gleichzeitig die Verbindungen zwischen den Außenstellen, der Hauptstelle und der Cloud verbessern lassen. Die Overlay-Technologie können Interessierte relativ einfach in Testszenarien implementieren. Das ist für Entscheidungsträger interessant, die nicht Hals über Kopf die komplette Infrastruktur ändern möchten.

Unser Partner, die Waedt GmbH (www.waedt.net), an der die Municall GmbH seit 2017 beteiligt ist, kann Ihnen zu diesem Thema wichtige Informationen geben und beratend an Ihrer Seite stehen.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Sie erreichen uns telefonisch unter +49 89 20 604 15-0 oder per E-Mail anfrage@municall.de

 

Eva Siemek
Öffentlichkeitsarbeit

municall
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