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Schnelles Internet für mein Unternehmen, aber wie?

Geschrieben von Municall Team | 19.06.2017 08:00:00

Das Internet ist ein unverzichtbares Medium für Ihre Geschäftstätigkeiten. Je schneller die Internetverbindung ist, desto reibungsloser können Ihre Geschäftsprozesse ablaufen. Wie stellen Sie also sicher, dass Ihre Firma einen schnellen Internetzugang hat? Darauf gehen wir im Folgenden ein.

Warum ist schnelles Internet wichtig?
Ohne Internet gäbe es keinen E-Mail-Verkehr. Auch die Telekommunikation wird zunehmend auf VoIP verlagert. Und die Unternehmenswebseite gehört schon längst zum Standardrepertoire der Außendarstellung. Früher noch eine statische Webseite, ist sie mittlerweile die interaktive Schnittstelle zu bestehenden und potenziellen Kunden, an die der Online-Shop oder interaktive Dienstleistungen angebunden sind.

Selbst die Kundenbetreuung findet mittlerweile über Chatfenster statt. Mitarbeiter arbeiten von außerhalb der Firma und greifen über das Internet auf die Software und Daten zu. Vielleicht nutzen Sie auch ein ERP-System aus der Cloud. Für all das brauchen Sie eine schnelle Internet-Breitbandverbindung, denn jede Millisekunde zählt. Eine Webseite, die langsam lädt, vergrault Kunden und Geschäftspartner genauso wie ein VoIP-Anruf mit schlechter Qualität und Verzögerungen. Eine langsame Internetverbindung frustriert auch Ihre Mitarbeiter, da die Systeme wie zum Beispiel ERP und CRM dann nicht flüssig laufen.

Besonders in ländlichen Regionen leiden Unternehmen unter langsamen Internetverbindungen. Die örtliche Infrastruktur lässt eine Breitbandverbindung nicht zu. Bis zum Jahr 2025 sollen die Netze durch Glasfasertechnik schrittweise auf 1 Gbit/s ausgebaut werden. Zwar wird diese Bandbreite auch in Zukunft eher nur in Ballungsgebieten erreicht. Aber innerhalb der nächsten Jahre soll flächendeckend, also auch auf dem Land, eine minimale Bandbreite von 50 Mbit/s angeboten werden können.

Faktoren für schnelles Internet
Wie schnell Ihre Internetverbindung sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a.:

  • Welche Technologien gibt es vor Ort?
  • Welche Bandbreiten bieten die vor Ort verfügbaren Anbieter an?
  • Wie hoch ist die Latenzzeit? Je geringer, desto besser.
  • Wie weit ist der nächste Verteilerkasten entfernt?
  • Bei kabelgebundener Internetverbindung: Wie groß ist die Entfernung, die mittels Kupferkabeln bis zum Glasfasernetz überbrückt werden muss? Je größer die Entfernung, desto höher der Verlust an Bandbreite.
  • Wie viele andere Kunden werden von der Vermittlungsstelle bedient und müssen sich die Leitung teilen?
  • Was sind die Kapazitäten für den Datendurchsatz der eigenen Geräte und Kabel?
  • Welche Anwendungen nutzen Sie im Unternehmen?
  • Wie viele Mitarbeiter teilen sich eine Leitung?
  • Soll auch die Telefonie über die Internetleitung erfolgen?

Unterschiedliche Technologien
Die Internetverbindung wurde in der Anfangszeit noch über die analoge Kupferleitung und mit analogen Telefonmodems realisiert. Dabei konnte man entweder nur telefonieren oder im Internet surfen. In den 90er Jahren wurde dann flächendeckend auf ISDN umgestellt. Diese Technologie ist jedoch bereits überholt und die Abschaltung des ISDN-Netzes liegt einerseits an der mittlerweile veralteten Technik, die zum Betreiben des ISDN-Netzes notwendig ist. Andererseits wird seit Jahren ein zweites Netz für den Internetzugang und die Datenkommunikation aufgebaut. Der parallele Betrieb der Netze fordert einen großen Personal-, Energie- und vor allem finanziellen Aufwand.

Die ersten Breitbandzugänge wurden mit DSL realisiert. DSL nutzt für die Strecke von der oft mehrere Kilometer entfernten Vermittlungsstelle bis zum Haus ebenfalls die Telefonkabel, die in den meisten Fällen aus Kupfer bestehen. Es gibt mehrere Varianten, die sich in der Datenübertragungsrate und Reichweite unterscheiden. Je höher die Datenübertragungsrate, desto geringer ist die Reichweite. Die leistungsfähigeren Varianten wie VDSL2 mit Datenübertragungsraten von aktuell bis zu 400 Mbit/s (Upstream und Downstream zusammengezählt) werden daher nur in Ballungsgebieten mit einem dichten Netz an Vermittlungsstellen angeboten. Noch schneller ist Glasfaser, das in drei Varianten existiert, aber noch nicht flächendeckend verfügbar ist. Bei FTTC („Fiber to the Curb“) reicht es bis zum Verteilerkasten außerhalb des Gebäudes, bei FTTB („Fiber to the Building“ oder „Fiber to the Basement“) bis ins Gebäude, zum Beispiel in den Keller. Bei der schnellsten Version FTTH („Fiber to the Home“) erfolgt die Übertragung ausschließlich über Glasfaserkabel direkt ins Büro des Kunden mit bis zu 1000 Mbit/s.

Breitband-Internet bieten auch die Kabel-TV-Betreiber an. Die Realisierung erfolgt über ihre eigenen TV-Kabelnetze. Diese Netze sind eine Mischung aus Glasfaser- und Kupferkabeln. Flächendeckend sind in Deutschland rund 100 Mbit/s möglich. In manchen Regionen werden auch Übertragungsraten mit bis zu 400 Mbit/s angeboten. Mittlerweile bieten die Kabel-TV-Betreiber auch Leitungen für Unternehmenskunden an.

Wo es kein leistungsfähiges Kabelnetz gibt, bleibt noch die Option, die Internetverbindung über das Mobilfunknetz zu realisieren. Mittlerweile bieten die Mobilfunkanbieter fast flächendeckend LTE an, womit Datenübertragungsraten von bis zu 500 Mbit/s erreicht werden können. Mit LTE Advanced könnten aus technischer Sicht und mit der richtigen Hardware in Zukunft sogar theoretisch bis zu 4000 Mbit/s erzielt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist der Internetzugang über Satellit. Wie beim Satellitenfernsehen sorgt eine Satellitenschüssel für den Empfang des Signals. Die üblicherweise angebotenen Datenübertragungsraten liegen bei bis zu 150 Mbit/s im Downstream und bis zu 20 Mbit/s im Upstream. Der Nachteil dieser technischen Lösung sind jedoch die hohe Wetteranfälligkeit und sehr hohe Latenzzeiten.

Eigene Hardware muss hohe Bandbreiten unterstützen können
Eine hohe Übertragungsrate am eigenen Anschluss bringt am Ende nichts, wenn Ihre Hardware nicht in der Lage ist, diese bis zum PC, Tablet oder Smartphone zu gewährleisten. Um also schnelles Internet bis zum Anwender zu bringen, müssen die einzelnen Komponenten Ihrer IT-Infrastruktur, vom Router bis zur Netzwerkkarte im PC oder Notebook, ausreichend minimale Kapazitäten für den Datendurchsatz haben.

Damit Sie einen Überblick erhalten, welche Übertragungsraten an Ihren Firmenstandorten möglich sind und wie leistungsfähig ihre hauseigene IT-Infrastruktur an jedem Ihrer Standorte ist, haben wir eine Checkliste erstellt, in die Sie die Verfügbarkeit verschiedener Breitband-Internettechnologien und die Datenübertragungsraten der einzelnen Hardware-Elemente vom Anschluss bis zum Endgerät eintragen können. So können Sie schnell erkennen, was Sie ändern müssen, um das örtlich vorhandene Potenzial der Internetverbindung auszureizen. Laden Sie unsere Checkliste jetzt herunter.


Falls Sie Fragen zu Ihrer Internet Anbindung haben, beraten wir von Municall Sie gerne. 

Raoul Erdem
Kundenmanager

 

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