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Die Zukunft: Arbeiten mit und im Metaverse - Sechs Konsequenzen, die sich durch das Metaverse auf die Arbeitswelt ergeben

Geschrieben von Municall Team | 19.07.2023 06:25:01

In den letzten Jahren hat das Konzept „Metaverse“ zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Es wird als die nächste Stufe des Internets betrachtet und könnte das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir arbeiten und miteinander interagieren, grundlegend zu verändern.

 

Was genau das Metaverse ist und wie es genutzt werden kann, haben wir bereits in unserem Blogbeitrag „Mega Metaverse“ beleuchtet. In diesem Beitrag werfen wir nun einen Blick darauf, wie das Metaverse unsere Arbeitswelt verändern könnte.

Das Metaverse ist ein virtuelles, computerbasiertes Universum, das aus einer Kombination von virtuellen Realitäten (VR), erweiterter Realitäten (AR) und dem herkömmlichen Internet besteht. Es ist eine Art digitales Ökosystem, in dem Menschen miteinander interagieren, virtuelle Welten erkunden, Geschäfte betreiben und vieles mehr. Im Gegensatz zum bekannten Internet, das in erster Linie aus zweidimensionalen Websites besteht, ermöglich das Metaverse ein immersives (Wortbedeutung: eintauchen) und interaktives Erlebnis.

Auswirkungen auf die Arbeitswelt

  1. Virtuelle Arbeitsumgebung: Das Metaverse kann traditionelle Büros und Arbeitsplätze ersetzen. Anstatt täglich ins Büro zu pendeln, können Menschen in virtuellen Arbeitsumgebungen zusammenkommen und gemeinsam an Projekten arbeiten. Dies wird die Zusammenarbeit über geographische Grenzen hinweg erleichtern und flexible Arbeitsmodelle fördern.
  2. Erweiterte Möglichkeiten der Kommunikation und Zusammenarbeit: Die Art wie wir kommunizieren und arbeiten, kann durch das Metaverse grundlegend verändert werden. Stellen Sie sich vor, an einer virtuellen Konferenz teilzunehmen, bei der Sie als Avatar präsent sind und sich frei bewegen können. Über Ländergrenzen hinaus können Mitarbeiter so gemeinsam arbeiten, Präsentationen teilen und Echtzeit-Feedback geben. Das Einsparpotenzial an Reisekosten erscheint riesig.
  3. Virtuelle Schulungen und Weiterbildungen: Das Metaverse bietet Unternehmen die Möglichkeit Schulungen und Weiterbildungen in virtuellen Umgebungen durchzuführen. Mitarbeiter können immersive Erfahrungen machen, in dem sie in virtuellen Szenarien arbeiten und praktische Fähigkeiten erlernen. Das ermöglicht effektives und interaktives Lernen, das besser im Gedächtnis bleibt.
  4. Effiziente Datenvisualisierung und Analyse: Durch die Nutzung von virtuellen Dashboards und Datenvisualisierungstools können komplexe Informationen leichter verstanden und schneller verarbeitet werden. Dies unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung und ermöglicht es Unternehmen, Trends und Muster zu erkennen, die in den Daten verborgen sind.
  5. Kundenerlebnis und -interaktion: Kunden können Produkte oder Dienstleistungen in virtueller Umgebung wesentlich besser und näher erleben. Virtuelle Showrooms oder Events erleichtern ein personalisiertes und ansprechendes Kundenerlebnis. Besonders plastisch wird dies am Beispiel eines Reisebüros, wenn dem Kunden ein Einblick vor Ort gegeben werden kann, statt nur schöne Bilder.
  6. Neue Berufsfelder und Chancen: Mit dem Aufkommen des Metaverse werden neue Berufsfelder geschaffen. Vom Avatar-Designer über virtuelle Immobilienmakler bis hin zu virtuellen Event-Managers ergeben sich ganz neue Arbeitsbereiche. Unternehmen werden Experten einstellen, um ihre Präsenz und Aktivität im Metaverse zu optimieren. Darüber hinaus können digitale Währungen und virtuelle Marktplätze neue Einnahmequellen und Geschäftsmodelle ermöglichen.

Welche Unternehmen beschäftigen sich bereits mit dem Metaverse?

  • Microsoft: Microsoft hat sein Engagement im Bereich Metaverse durch verschiedene Initiativen gezeigt. Das Unternehmen entwickelt die Plattform „Microsoft Mesh“, die es Nutzern ermöglicht sich in virtuellen Räumen zu treffen und zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus kündigt Microsoft eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Niantic an, um die Integration von AR und dem Metaverse voranzutreiben.
  • Facebook (Meta): Das Unternehmen änderte kürzlich sogar seinen Namen in Meta, um so den Fokus auf das Metaverse zu verdeutlichen. Meta entwickelt die Plattform „Horizon Workrooms“, die virtuelle Meetings und Zusammenarbeit in einer gemeinsamen virtuellen Umgebung ermöglichen sollen. Darüber hinaus investiert Meta in die Entwicklung von Virtual-Reality-Technologien wie der Oculus VR-Brille.
  • Apple: Apple hat in den letzten Jahren sein Engagement im Bereich der erweiterten Realität verstärkt. Das Unternehmen hat die ARKit-Plattform für Entwickler eingeführt, die es ermöglicht, AR-Erfahrungen auf Apple-Geräten zu erstellen. Außerdem wird spekuliert, dass Apple an der Entwicklung eines eigenen AR-Headsets arbeitet. Zudem hat der Lounge der Apple Pro Display XDR den Fortschritt in diesem Bereich weiter vorangetrieben. Es ist zu erwarten, dass Apple in Zukunft Produkte entwickelt, die den Einstieg in das Metaverse erleichtern.
  • Nokia: Wer den Namen Nokia hört, denkt noch immer häufig an Handys und andere mobile Endgeräte. Doch dieses Image möchte Nokia schnellstmöglich loswerden und arbeitet auf Hochtouren an der Entwicklung neuer Netzwerke für Unternehmen und die Industrie, dem nächsten Funkstandard 6G, sowie das Einleiten der Ära des Metaverse bis 2030. Im Fokus stehen Unternehmen, bei denen das Metaverse für Training, Zusammenarbeit oder digitales Design zum Einsatz kommen soll, sowie die Industrie, die im Metaverse digitale Zwillinge von Produkten oder ganzen Fabriken entwickelt oder virtuelle Wartungsarbeiten durchführt.

Digitale Zwillinge – what?

Digitale Zwillinge sind virtuelle Repräsentationen von realen physischen Objekten, Systemen und Prozessen. Sie sind digitale Modelle, die detaillierte Informationen über das entsprechende physische Objekt enthalten, wie beispielweise seine Struktur, Eigenschaften, Verhaltensweisen und Umgebung.

Digitale Zwillinge werden durch die kontinuierliche Erfassung und Integration von Daten aus verschiedenen Quellen erstellt, darunter Sensoren, Internet of Things-Geräte, maschinelles Lernen und andere Datenerfassungstechnologien. Diese Daten werden verwendet, um ein genaues und dynamisches Abbild des realen Objekts oder Systems zu erstellen.

Der Zweck eines digitalen Zwillings besteht darin, das Verständnis, die Überwachung, die Analyse und die Simulation des physischen Gegenstands oder Prozesses zu verbessern. Durch die Verknüpfung des digitalen Zwillings mit Echtzeitdaten können Unternehmen wichtige Erkenntnisse gewinnen, Prozesse optimieren, Wartungsarbeiten planen, Simulationen durchführen und vorausschauende Analysen anstellen.

Digitale Zwillinge werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter Industrie, Fertigung, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen und stätische Infrastruktur. Beispiele dafür sind virtuelle Modelle von Gebäuden, Maschinen, Fahrzeugen, Stromnetzen, Produktionsanlagen und sogar menschlichen Organen.

Fazit Metaverse

Das Metaverse steht noch ganz am Anfang und seine Entwicklung ist noch lang nicht abgeschlossen. Immer mehr Unternehmen, Innovatoren, Kreative werden sich zukünftig dem Metaverse zuwenden und die unendlichen Möglichkeiten nutzen lernen – denn das Metaverse hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten, kommunizieren und interagieren, grundlegend zu verändern.

 

 

Eva Siemek
Öffentlichkeitsarbeit

municall
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