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Backup über Koaxialkabel – ist das die perfekte Lösung?

Geschrieben von Municall Team | 24.09.2018 06:58:04

Woran denken Unternehmer, wenn ihre Internetleitung plötzlich nicht mehr funktioniert? Vermutlich werden sie ein paar Stoßgebete Richtung Himmel senden mit der dringenden Bitte, dass der Ausfall möglichst kurz sein möge. Denn die Folgen sind wesentlich weitreichender, als man im ersten Moment vermuten könnte. E-Mails empfangen oder versenden? Fehlanzeige. Auf dem Server in der Cloud arbeiten? Wird nicht klappen. Und wenn der Telefonanschluss bereits auf All-IP (Abschaltung bis Ende 2018!) umgestellt ist, wird das Telefon ebenfalls den Dienst verweigern. Surfen im Internet? Sowieso unmöglich. Ausfallzeiten sind also für Unternehmer ein absoluter Produktivitätskiller, den es zu vermeiden gilt und der in der Regel sehr viel Geld kostet.

Daher lohnt es sich, eine Strategie zu entwickeln, die Unternehmen gegen solche Risiken absichert. Darunter fällt die Beauftragung einer zusätzlichen Internetleitung, die im Notfall aktiviert werden kann. (Backup)

Indem man bereits im Vorfeld für eine geeignete Backup-Internetleitung sorgt, kann man Ausfallzeiten vermeiden und die ständige Verfügbarkeit sicherstellen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, für eine Redundanz zu sorgen. Eine weit verbreitete, aber oft unterschätzte Lösung tritt jetzt vermehrt in den Vordergrund: das altbewährte Koaxialkabel der TV Kabelanbieter. Oftmals die perfekte Lösung, denn in vielen Gebäuden sind solche TV-Kabel bereits verlegt und nutzen aber einen anderen Leitungsweg – sie sind somit unabhängig.

Gründe für Ausfälle

Eine Störung des Internetzugangs kann unterschiedliche Gründe haben. Von einem Ausfall des Routers beim Kunden über ein Anschlusskabel, welches ein Bagger versehentlich auf der Baustelle vor dem Haus durchtrennt hat, bis hin zu einer Großstörung des Providers im Zugangsnetz. Es gibt viele Möglichkeiten, die den Zugang zum Internet verhindern.

Einige Anbieter sichern zu, dass der Anschluss im Falle einer Störung innerhalb eines bestimmten Zeitfensters wieder funktioniert und geben Garantien, wie lange der Anschluss insgesamt über das komplette Jahr lang ausfallen darf (SLA / Entstörzeiten). Diese Garantien sehen im Klartext wie folgt aus:

Eine Verfügbarkeit von 99,5 Prozent erlaubt (bei einem 24/7-Betrieb) Ausfallzeiten von 43 Stunden im Jahr. Eine echte Hochverfügbarkeit beginnt bei 99,99 Prozent, hier sind 52 Minuten Ausfall das Maximum. Dies ist aber leider nur in den seltensten Fällen so auch realisierbar.

Deshalb sollte es für jedes Unternehmen Pflicht sein, den Internetzugang über eine Backup-Lösung zu schützen.

Koaxialkabel

Das Koaxialkabel, auch kurz Koaxkabel oder Antennenkabel genannt, eignet sich hervorragend, um hochfrequente, breitbandige Signale zu übertragen.

Internet über Koaxkabel ist sowohl schnell als auch kostengünstig. Wer bereits über einen Kabelanschluss verfügt, muss lediglich die entsprechenden Internettarife dazu buchen. Die Koax-Technologie basiert auf der Kupferverkabelung, die zuverlässig das Fernsehsignal ins Haus liefert und eben auch Internet mit Geschwindigkeiten (Bandbreiten) bis zu 600Mbit/s zur Verfügung stellen kann.

Aufbau eines Koaxialkabels

Im Innersten eines Koaxialkabels befindet sich eine dicke Kupferader, die als Innenleiter fungiert und die Internet-Signale (Dienst/ Protokoll) in den Kabelrouter/ Kabelmodem ins Haus überträgt. Eine Isolationsschicht sorgt dafür, dass Innen- und Außenleiter voneinander getrennt sind und bietet zusätzliche mechanische Stabilität.

Bei der Vernetzung in Unternehmen (inhouse Verkabelung) kommt das Koaxkabel heute kaum mehr zum Einsatz, da sich die moderne Netzwerktechnik größtenteils auf Ethernetkabel oder WLAN stützt. Allerdings können die bereits verlegten Koaxialkabel sehr gut als mögliches Backup genutzt werden.

Denn es ist unbedingt ratsam, den eigenen Standort über verschiedene Leitungsmedien anzubinden. Fällt zum Beispiel Glasfaser wegen eines Faserbruches aus oder wird die Kupferleitung durchtrennt, so wird ein redundant angebundener Standort per Koaxial-Kupfer-Backup weiterhin versorgt, da diese Leitung autark ins Gebäude gelegt wurde.

Wir von der Municall GmbH haben alle namhaften Anbieter im Bereich Kupfer-Koaxial-Kabel in unserem Portfolio. Zunächst unterstützen wir aber unsere Kunden dabei, folgende wichtige Fragen zum Thema Backup zu beantworten:

Welche Qualität und Bandbreite muss meine Backup-Anbindung haben?
Eine optimale Backup-Lösung ergibt sich aufgrund einer Analyse der notwendigen Anwendungen, des Unternehmenstypus sowie des jeweiligen Standorts. Es geht hierbei nicht nur um die Bandbreite/Geschwindigkeit an sich, auch die Verbindungsqualität zählt, etwa, wenn VoIP- oder Video-Gespräche essentiell sind.
Welche alternativen Anschlussmöglichkeiten gibt es an meinem Standort zu welchem Preis?
Idealerweise nutzen Backup-Systeme andere Leitungsmedien, das minimiert das Risiko für            die meisten Störungsursachen.  Bezüglich der Anbindungsmedien stehen prinzipiell                          Glasfaser, Koax-Kabel, Richtfunk, (Kupfer)SDSL oder – in Ausnahmefällen – Mobilfunk wie                LTE zur Wahl. Gerne recherchieren wir mit Ihnen gemeinsam, welcher Anbieter Ihnen                       welchen Preis für welches Medium anbieten kann.

Welchen Anbieter sollte ich wählen?
Es kann vorteilhaft sein, unterschiedliche Anbieter zu wählen, um so das Ausfallrisiko zu vermindern. Nutzen Sie gerne die Praxis-Erfahrung unserer Municall-Experten bei der Wahl ihrer redundanten Netzwerk- und Internetanbindungen. Wir kennen die unterschiedlichsten Optionen und finden den für Sie passenden Lösungsansatz.

Eva Siemek
Öffentlichkeitsarbeit

municall
new communication GmbH
Schatzbogen 62
81829 München


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