Jedes Jahr wieder versuchen Experten rund um den Globus in der Glaskugel zu lesen, welche Tech-Trends uns im neuen Jahr begleiten werden. Wir geben eine Einschätzung dazu, welche Technologien im Jahr 2020 wirklich relevant werden könnten und was Unternehmen diesbezüglich in die Wege leiten sollten.
Auch 2020 wird die Digitale Transformation nach wie vor der wichtigste Treiber für ITK-Investitionen bleiben. Die ökonomischen Auswirkungen dieser Transformation sprechen dabei für sich, denn bis 2022 sollen bereits mehr als 60 Prozent der globalen Wertschöpfung digitalisiert sein. Eine Tatsache, die Unternehmen zum Handeln antreiben sollte. Denn der traditionelle Markt wird in kurzer Zeit auf nur ein Drittel zusammenschrumpfen. Die Uhr tickt immer lauter!
Die Basis moderner IT-Landschaften ist die Nutzung von Cloud-Services, die für Geschwindigkeit, Flexibilität und Agilität am Arbeitsplatz sorgen. Es werden unterschiedliche Cloud Ansätze genutzt – Public und Private Cloud (Link zum entsprechenden Blogbeitrag), On-Promise oder Edge Endpoints wie zum Beispiel IoT-Endgeräte. Zukünftig werden Cloud Services zunehmend Edge Computing beinhalten, das entsprechende KI-Algorithmen ausführen kann. Es wird eine neue IT-Architektur entstehen, in der die Netzwerk-Konnektivität immer entscheidender ist. Stichwort hierbei ist die Augmented Reality Cloud (AR Cloud), die zukünftig eine Kernkomponente der Infrastruktur eines Unternehmens darstellen wird. Die AR Cloud beinhaltet nicht nur Fragen von Datenschutz, Sicherheit und Compliance, sondern auch von digitaler Ethik.
Die Inbetriebnahme von 5G wird im Jahr 2020 eine zentrale Rolle spielen. Die größten und wichtigsten Anbieter der Telekommunikation sollen für weltweit zügige Bereitstellungen des neuen Standards sorgen. Dazu gesellen sich die weltbesten Hersteller von Android-Smartphones, die bereits jetzt 5G-fähige Endgeräte auf den Markt bringen. Auch ist zu erwarten, dass die nächste iPhone-Generation (voraussichtlich Herbst 2020) den 5G-Standard beherrschen wird.
Das Ausrollen von 5G bringt nicht nur schnelleres Breitbandinternet und zuverlässigere Mobilfunknetze, sondern auch Fortschritte bei smarten Anwendungen – etwa in den Sektoren Stadt, Mobilität, Produktion und IoT (Internet of Things). Die Auswirkungen von 5G beschränken sich also nicht nur auf Smartphones, sondern betreffen nahezu jeden Bereich, der unser tägliches Leben berührt.
Besonders Unternehmen können von KI profitieren. Bis 2024 werden KI-unterstützte Benutzeroberflächen und Prozessautomatisierung ein Drittel der heutigen bildschirmbasierten Anwendungen ersetzen. Bis 2022 werden 30 Prozent der Unternehmen Sprachtechnologie für die Kommunikation mit ihren Kunden verwenden.
Wie bitte, was? Zwei Begriffe, die durchaus erklärungsbedürftig sind, sollen den Menschen zukünftig das Arbeitsleben deutlich erleichtern. Die Hyperautomation, von Gartner als solche bezeichnet, soll dabei helfen, alle Schritte des Arbeitslebens zu automatisieren: das Erkennen und Analysieren von Problemen, das Designen und Prüfen von Lösungen sowie schließlich auch das Beobachten fertiger Produkte. Die Vielfalt an Automatisierungsmechanismen zu verstehen, zu kombinieren und zu koordinieren wird der Arbeitsschwerpunkt der Hyperautomation.
Die digitale Welt wird neu erlebt, dabei spielen neue Mensch-Maschine-Schnittstellen eine entscheidende Rolle. Sprachassistenten wie Alexa werden sich als natürlichsprachige Bedienmöglichkeit von Geräten und Maschinen weiter verbreiten. Auch Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) verändern die Art und Weise, wie Menschen die digitale Welt wahrnehmen und mit ihr interagieren.
Die Kontrolle über Daten spielt eine immer wichtigere Rolle und wird Unternehmen im Jahr 2020 nachhaltig beschäftigen. Denn die Verbraucher und Kunden sind sich zunehmend darüber bewusst, welchen Wert ihre persönlichen Daten haben. Gleichzeitig erkennen die Unternehmen, welche wachsenden Risiken mit dem Speichern und Verwalten persönlicher Daten Dritter verbunden sind.
Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind die entscheidenden Elemente, um dem Bedürfnis nach einem ethisch verantwortungsvollen Umgang mit Daten nachkommen zu können. Deshalb werden verstärkt Methoden und Praktiken angefragt, die Unternehmen dabei helfen, regulatorischen Anforderungen nachzukommen und KI sowie andere moderne Technologien korrekt einzusetzen. Weil das Misstrauen unter den Menschen wächst, werden Unternehmen zukünftig generell vermehrt in vertrauensbildende Maßnahmen investieren müssen.
Neue Technologien verändern unsere Welt und bieten eine große Chance, sich von Wettbewerbern im Markt abzuheben. Doch viele Unternehmen haben noch einen langen Weg vor sich, um ihre digitale Zukunft mit maßgeschneiderten Initiativen zu realisieren.
Eva Siemek
Öffentlichkeitsarbeit
municall
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Schatzbogen 62
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